Der Saarländische Philologenverband (SPhV) fordert angesichts der stark gestiegenen Benzinpreise einen Zuschuss von 100 Euro im Monat für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst. „Referendarinnen und Referendare werden im eigenverantwortlichen Unterricht zum Teil an weit auseinanderliegenden Schulstandorten eingesetzt. Dadurch entstehen ihnen Benzinkosten, die man aus dem sehr geringen Gehalt schlichtweg nicht mehr finanzieren kann“, erklärt Marcus Hahn, der Vorsitzende des SPhV, den Vorstoß seines Verbandes.

Weil die Referendare im eigenverantwortlichen Unterricht oft täglich mehrere Schulen anfahren müssen, sind Fahrtstrecken von 100 km pro Tag und mehr keine Seltenheit. Das bedeutet für die Betroffenen, dass sie teilweise mehr als ein Drittel ihres Gehalts, der sogenannten Anwärterbezüge, für Benzinkosten auslegen müssen. Das ist angesichts der auch ansonsten steigenden Lebenshaltungskosten nicht tragbar.

„Man muss bedenken, dass die angehenden Lehrkräfte schon in der Ausbildung bedarfsdeckend eingesetzt werden, also für sehr wenig Gehalt die volle Unterrichtsleistung für das Land erbringen. Hier steht der Dienstherr in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass man auch von Anwärterbezügen noch ohne Nebenjob leben kann“, so Marcus Hahn weiter.

Mit Blick auf die Zukunft regt der SPhV an, nicht zuletzt auch aus Gründen der Nachhaltigkeit den Unterrichtseinsatz der Referendare besser zu organisieren. Der Einsatz an weit auseinanderliegenden Schulstandorten wird hauptsächlich deshalb nötig, weil die Referendare „bedarfsdeckend“ eingesetzt werden, also bestehende Personallücken auffüllen. „Das ist nicht in jedem Fall der Ausbildung förderlich, stellt für die Referendare und für deren Ausbilder eine hohe Belastung dar und ist außerdem ökologisch betrachtet nicht sehr nachhaltig“, erklärt Marcus Hahn.