Das Absinken des Saarlands im Bildungsmonitor 2025 ist aus Sicht des Saarländischen Philologenverbands ein beunruhigendes Warnsignal für die Zukunft des Landes.

Aus Sicht des SPhV erschrecken im jüngsten „Bildungsmonitor“ besonders die Aussagen zu den Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte im Saarland, die sich hinter der Rubrik „Inputeffizienz“ verbergen. „Beim Anteil derjenigen Lehrkräfte, die ihren Beruf aufgrund von Dienstunfähigkeit vorzeitig beenden müssen, rangiert das Saarland auf einem blamablen zwölften Platz der 16 Bundesländer“, so Marcus Hahn, der Vorsitzende des SPhV. Nirgendwo in Deutschland (nicht einmal im zweitschlechtesten Land Berlin) hat sich dieser Wert zudem dermaßen verschlechtert wie im Saarland, nämlich um 58,2 Punkte.

„Der Bildungsmonitor 2025 zeigt: Die schlechten Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte im Saarland entwickeln sich zunehmend zu einem Risiko-Faktor für den Bildungsstandort Saarland“, so Marcus Hahn weiter. Hinzu kommt ganz besonders an Gymnasien die relative Überalterung des Kollegiums aufgrund der viel zu geringen Einstellungszahlen der letzten Jahre. Der Bildungsmonitor 2025 weist dem Saarland hier den viertletzten Platz unter allen Bundesländern zu.

Der SPhV fordert angesichts der Misere klare und wirksame Konsequenzen. Die im Saarland viel zu hohe Arbeitszeit der Lehrkräfte muss gesenkt werden, auch damit mehr Kolleginnen und Kollegen ihren Dienst mit vollem Einsatz bis zur Pensionsgrenze wirklich leisten können. Außerdem muss durch verstärkte Einstellungen, ganz besonders am Gymnasium für das aufwachsende G 9, für eine bessere Altersdurchmischung in den Kollegien gesorgt werden.

„Die Landesregierung insgesamt muss verstehen, dass sachgerechte Arbeitsbedingungen an Schulen und eine gute Arbeitsteilung zwischen den Lehrkräften aus allen Altersgruppen ein Qualitätsfaktor erster Güte für den Bildungsstandort Saarland darstellen“, so Marcus Hahn. Das Bildungsministerium muss einsehen, dass Investitionen ins Personal gleichbedeutend sind mit mehr Unterrichts- und Schulqualität – und die Landesregierung insgesamt darf das Bildungsministerium damit nicht alleine lassen.